Das Forschungsteam Evolonic hat Drohnen entwickelt, die mit einer leistungsstarken Industriekamera und einem hochwertigen Objektiv von SVS-Vistek ausgestattet sind. Diese Drohnen bieten der Feuerwehr einen wertvollen zeitlichen Vorsprung bei der Erkennung und Bekämpfung von Waldbränden. Die hochmoderne Kameratechnologie ermöglicht eine schnelle Identifizierung von Brandherden und Rauchquellen, während das professionelle Objektiv eine genaue Lokalisierung ermöglicht.
Waldbrände verursachen erhebliche Schäden für Wirtschaft und Umwelt
Die zunehmende Bedrohung durch Waldbrände ist eine Folge des Klimawandels, insbesondere in südeuropäischen Ländern. Diese Brände haben erhebliche Auswirkungen auf die Natur und die Menschen. Laut einer Studie des European Forest Fire Information Systems EFFIS sind Waldbrände weltweit für bis zu 20% des CO2-Ausstoßes verantwortlich. Allein in Deutschland wurden im Jahr 2022 fast 4300 Hektar Wald vollständig verbrannt, was enorme Schäden für Wirtschaft und Umwelt verursachte und etwa 739.000 Tonnen CO2 freisetzte.
Eine schnelle Erkennung von Waldbränden ist entscheidend, um sie effektiv bekämpfen zu können. Das Evolonic-Forschungsprojekt widmet sich seit 2018 der Entwicklung von Drohnen und Sensorsystemen zur Verbesserung der Früherkennung. Durch die rechtzeitige Identifizierung eines Brandherdes kann die Feuerwehr schnell handeln und den Schaden minimieren.
Evolonic hat bereits vier flugfähige Drohnenprototypen entwickelt und getestet. Einer dieser Prototypen ist mit einem hochmodernen Erkennungssystem ausgestattet und wird seit Sommer 2023 für die Überwachung von erhöhter Waldbrandgefahr eingesetzt. Mit einer beeindruckenden Reichweite von etwa 100 Kilometern und einer Flugdauer von rund 60 Minuten überfliegt die Drohne vordefinierte Routen, um ein möglichst großes Waldgebiet zu beobachten. Die nach vorne gerichtete Kamera der Drohne nimmt pro Sekunde ungefähr 15 Bilder auf. Mithilfe einer von Evolonic entwickelten KI-Software können Rauchquellen optisch erkannt und lokalisiert werden.
Feuerwehr-Leitstellen und Einsatzkräfte haben über die Webapplikation Zugriff auf genaue Informationen zur Position eines möglichen Feuers. Diese Echtzeitdaten ermöglichen es ihnen, schnell zu reagieren und die ideale Anfahrtsroute zur Brandbekämpfung zu wählen. Fehlalarme werden vermieden und die KI-Auswertung wird optimiert, da kontinuierliche Livebilder und Sensordaten der Drohne in die Webapplikation integriert sind.
Die Wahl der passenden Kamera für den Einsatz an der Drohne war eine besondere Herausforderung, da hohe Bildqualität, ein großer Dynamikumfang, geringe Einbaugröße und ein niedriges Gewicht gefordert waren. Die USB3 Vision-Farbkamera exo267CU3 von SVS-Vistek erfüllte all diese Anforderungen. Mit einer Auflösung von 8,8 Megapixeln und einem Global Shutter CMOS-Sensor von Sony war sie die optimale Wahl für den Einsatz an der Drohne. Zudem konnte sie eine Bildrate von bis zu 32 Bildern pro Sekunde erreichen.
Die Drohnen von Evolonic wurden bisher vor allem in Erlangen und bei einem umfangreichen Waldbrandversuch in Sachsen-Anhalt erfolgreich eingesetzt. Das Forschungsteam plant, den Einsatzbereich auf ganz Bayern oder sogar ganz Deutschland auszuweiten. Die geschätzten Kosten für die Weiterentwicklung des Systems bis zur Marktreife betragen rund eine halbe Million Euro. Derzeit wird das Projekt von der bayerischen Landesregierung für den Einsatz in einem großen Pilotprojekt geprüft, das Anfang 2025 starten soll.
Die Waldbranderkennung mit Drohnen und Kameras von SVS-Vistek ermöglicht eine schnelle Reaktion auf Brände und minimiert die Schäden durch effektive Prävention.
Hohe Genauigkeit und niedrige Kosten: Drohnen zur Waldbrandfrüherkennung
Die Drohnen von Evolonic, ausgestattet mit Industriekameras und Objektiven von SVS-Vistek, spielen eine wichtige Rolle bei der Früherkennung von Waldbränden und ermöglichen eine schnelle Reaktion der Feuerwehr, um den Schaden zu minimieren.