Der Zollstock: Definition, Geschichte und was man damit alles machen kann

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Der Zollstock: Definition, Geschichte und was man damit alles machen kann

Zollstöcke sind unverzichtbare Werkzeuge im gewerblichen und privaten Bereich, da sie eine präzise und zuverlässige Methode bieten, um Abstände und Entfernungen zu messen. Egal, ob es darum geht, die richtige Größe für Möbel zu ermitteln, einen Raum für Renovierungsarbeiten zu vermessen oder einfache Handwerksarbeiten durchzuführen, der Zollstock ist stets einsatzbereit.
Mit einer typischen Länge von zwei Metern bieten Zollstöcke ausreichend Reichweite für die meisten Messanforderungen im Alltag. Ihre kompakte Größe macht sie tragbar und leicht zu transportieren, sodass sie bei Bedarf schnell zur Hand sind.
Darüber hinaus sind Zollstöcke in der Regel aus robusten Materialien wie Holz, Kunststoff oder Aluminium gefertigt, was ihre Langlebigkeit und Beständigkeit gegenüber Verschleiß und Witterungseinflüssen gewährleistet.
Durch ihre klare und gut lesbare Skalierung in Zentimetern und Zoll ermöglichen Zollstöcke präzise Messungen, ohne dass zusätzliche Werkzeuge oder Geräte erforderlich sind. Sie sind einfach zu bedienen und erfordern keine besonderen Kenntnisse oder Fähigkeiten.
Was ist ein Zollstock?Geschichtliches zum ZollstockWo wird der Zollstock verwendet?

Was ist ein Zollstock?

Der Zollstock ist allgegenwärtig und braucht eigentlich nicht erklärt zu werden. Wir tun’s dennoch: Es handelt sich dabei um einen sogenannten Gliedermaßstab, der aus mehreren einzelnen, gleich langen Teilen besteht. Sie sind mit einem Gelenk oder mit Nieten miteinander verbunden, sodass der Zollstock auf eine handliche Länge eingeklappt werden kann. Seine Länge ist dann auf die Länge der einzelnen Glieder beschränkt.

Meist ist er zwei Meter lang, es gibt allerdings auch Mini-Modelle, die nur 100 cm messen. Die meisten Zollstöcke sind aus Holz hergestellt, teilweise gibt es zudem Modelle aus Kunststoff oder Metall. Auf dem Gliedermaßstab befinden sich zwei Messskalen, eine zeigt die Daten in Zentimetern, eine weitere gibt die Abmessungen in Zoll an.

Geschichtliches zum Zollstock
Der Zollstock ist keine moderne Erfindung, sondern bereits seit der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts auf Bildern u sehen. Sein Ursprung liegt daher vermutlich noch früher. Schon bald gab es Modell, die in den beweglichen Gelenken Federn hatten.
Der Zollstock konnte damit auf eine bestimmte Länge eingestellt werden und das sowohl im gestreckten als auch im zusammengeklappten Zustand. Das Federgelenk bekam sogar ein Patent, und zwar durch die Brüder Anton und Franz Ullrich aus Maikammer.

Video: Maßband Herstellung

Dieses wurde 1886 angemeldet. 1889 wurde auf der Weltausstellung in Paris ein sogenannte Klappmeter vorgestellt, im gleichen Jahr wurde „Stabila“ als heute noch bekanntes Unternehmen gegründet.
Es befasste sich mit der Produktion von Zollstöcken. Karl-Hilmer Johansson Kollén entwickelte in dieser Zeit einen Zollstock, der neben dem schwedischen Zoll auch die Maßeinheit Zentimeter zeigte.

Wo wird der Zollstock verwendet?

Der Zollstock wird im professionellen und privaten handwerklichen Bereich genutzt. Hier kommt er beispielsweise zum Abmessen von Möbellängen, Raumhöhen oder Mauern zum Einsatz.

Auch Zimmerer, Dachdecker und Fliesenleger benutzen den Zollstock, der bis heute nicht einmal durch den Lasermesser abgelöst wurde.

Der Zollstock hat den Vorteil, dass er nicht nur gerade Linien messen kann. Er misst vielmehr auch „um die Ecke“ und kann entsprechend eingestellt werden. Das macht Messarbeiten für Einzelpersonen leichter.

Zugleich kann der Zollstock in Winkeln angelegt werden, wobei er nicht nur eine Winkelung von 90° annehmen kann. Diese Winkel sind jedoch bis auf den 180°-Winkel nicht exakt auf einzelne Gradzahlen einstellbar und werden daher nur als Näherungswerte herangezogen.

Wer korrekt messen möchte, muss den Gliedermaßstab komplett ausklappen, ansonsten können sich durch die kleinen Winkel in den Biegungen relevante Messungenauigkeiten ergeben.

Soll etwas ganz exakt gemessen werden, wird doch eher der Lasermesser zum Einsatz kommen. Der Zollstock hingegen dient vor allem der schnellen Bestimmung von Maßen, ohne Anspruch auf eine äußerste Genauigkeit zu erheben.

Häufig werden Zollstöcke zudem als Werbematerialien verwendet: Werbende Unternehmen drucken ihren Slogan oder ihr Logo auf den Zollstock, der dann beispielsweise bei Messen oder beim Tag der offenen Tür an Interessierte vergeben wird.

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